INN Fluss

Abbildung: Josef Loher: Passau, Innbrücke, 2023,  Aquarell, 29 x 47 cm (Peter Beham; Josef Loher)

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Neuhaus am Inn (BY)

INN Fluss

7. Mai bis 31. Juli 2025

Rathausgalerie Neuhaus am Inn

Klosterstr. 1
D-94152 Neuhaus am Inn

Mo 8:00 – 12:00 Uhr
Di 8:00 – 12:00 Uhr, 14:00 – 16:00 Uhr
Mi 8:00 – 12:00 Uhr
Do 8:00 – 12:00 Uhr, 14:00 – 18:00 Uhr
Fr 8:00 – 12:00 Uhr

Künstler/innen:
Alfred Kubin, Alois Beham, Ernst Degn,
Johanna Dorn, Elfriede Mäckel,
Albert Schaeffer-Ast, Richard Pietzsch,
Dominik Dengl, Elisabeth Hartwig,
Josef Loher, Michael Zitzelsberger,
Peter Holzapfel, Maria Gruber,
Gottfried Pammer, Helga Hofer

Kurat: Peter Beham, Alfred Kubin Galerie, Wernstein (OÖ)

Rathaus-Vorplatz, ebd.:
Skulpturale Arbeiten von Josef Sommer

Maria-Ward Realschule
ebd.: ehemalige Klosterkirche
(Schloss 1, D-94152 Neuhaus am Inn):

Fotoausstellung über Hochwasser

Mo bis Fr: 8:00 – 16:00 Uhr

Kurat: Kulturförderverein Neuhaus am Inn e.V.

Eintritte frei

Alois Beham: Iris, 1985, Aquarell, 31 x 21 cm (Peter Beham, Alfred Kubin Galerie, Wernstein)

Kunst

Landschaft und Fluss

Das Landschaftsbild, das die Künstler und Künstlerinnen in ihren Bildern vermitteln, ist mehr als eine Darstellung der Topografie.
Als Symbolbilder für die Sehnsucht der Menschen nach Landschaftsgenuss stellen die Kunstwerke das Land am Unteren Inn als Naturlandschaft mit Hügeln, Wäldern und den Flussen Inn, Rott und Pram dar.

In den Bildern wird die Region beiderseits des Inns als zusammengehörende naturräumliche Einheit und als eine von Menschenhand geformte Kulturlandschaft begriffen. Geprägt durch Ortschaften mit ihren Bauwerken, die Zeugen einer gemeinsamen Kulturgeschichte sind, vermittelt sie für den Betrachter einzigartige Landschaftserlebnisse.

Zudem besitzen die Bilder einen gewissen dokumentarischen Wert, weil sie zeigen, wie sich die Kulturlandschaft aufgrund der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung seit 1900 dramatisch verändert hat. Sie sind Zeitdokumente über den Zustand der Flusslandschaft am Unteren Inn vor der Uferverbauung, die den Inn in ein Korsett zwängte, und der Flussregulierung durch die von 1942 bis 1965 errichteten Flusskraftwerke (Passau/Ingling, Schärding/Neuhaus, Egglfing/ Obernberg, Ering/Frauenstein).

In der Ausstellung im Mai und Juni 2025 in der Rathausgalerie in Neuhaus / Inn wird diese Verbindung durch die Augen und das Schaffen von Künstlern sichtbar gemacht.

Die Schau zeigt Werke von Künstlern der Donauwaldgruppe, des Bayerwaldkreises, der Innviertler Künstlergilde, hier vor allem von Alfred Kubin (1877-1959), Alois Beham (1916-1991), Ernst Degn (1904-1990), Johanna Dorn (1913-1988), aber auch Künstler des Künstlererholungsheimes Schloss Neuburg wie Elfriede Mäckel (1907-1993), Albert Schaeffer-Ast (1890-1951) Richard Pietzsch (1872-1960).

Aktive Kunstschaffende, die ihre Exponate präsentieren, sind Dominik Dengl (Malching), Elisabeth Hartwig (Passau), Josef Loher (Tiefenbach), Michael Zitzelsberger (Fürstenzell), Peter Holzapfel (Wien), Maria Gruber (Gaspoltshofen), Gottfried Pammer und Helga Hofer (Schärding).

Peter Beham

Auf dem Rathaus-Vorplatz bilden Skulpturen aus regionalem Kunstschaffen, von Josef Sommer, einen räumlichen Anker zum nahen historischen Klostergebäude der örtlichen Maria-Ward Realschule, direkt am Inn. Hier ergänzt eine Fotoausstellung über Hochwasser INN Fluss.

Die Skulpturen-Ausstellung zu INN Fluss vor der Rathausgalerie sowie die Ausstellung von Fotografien in der Maria-Ward-Realschule, Neuhaus am Inn, entstand durch den Kulturförderverein Neuhaus am Inn.

Ernst Degn: Madonna über Schärding, 1935, Aquarell, 37 x 32 cm (Peter Beham, Alfred Kubin Galerie, Wernstein; H. C. Degn)

Geschichte

Strom

Der früher noch natürlich fließende Inn war mit Untiefen, Felsen und „Kugeln“ (im Fließwasser wandernde, große Steine) unter der Wasserlinie, wechselndem Wasserstand und vielen Seitenarmen keine durchweg sicher schiffbare Wasserstraße.

Nichtsdestotrotz bot sich der Inn schon in der Römerzeit als Verkehrsader in der Großregion an, zumal als es noch keine gut ausgebauten Straßen gab. Ab dem Spätmittelalter war der Inn dann als Transportweg für gewerbliche Zwecke eine feste Größe in der Großregion und blieb es für lange Zeit.

Zunehmend unmöglich wurde die Inn-Schifffahrt ab den 1920er Jahren, als zur Stromgewinnung in den drei Inn-Ländern über einen Zeitraum von fast 75 Jahren insgesamt 24 Staustufen ohne Schleusen gebaut wurden. Vereinzelt, u.a. zwischen Passau und Neuhaus am Inn/ Schärding gibt es noch Passagier-Schifffahrt, mit touristischer Ausrichtung – abgesehen von einigen Fährbetrieben.

Spannung

Das Einhegen und Anpassen des Inns an den Bedarf moderner Infrastruktur verändert die Landschaften auf beiden Seiten des Flusses sehr. Naturschutz wird dabei immer wieder ausgehandelt. Einen Ausgleich zwischen technisierten Kulturlandschaften und dem Naturraum Inn zu finden, ist oft nicht einfach – und doch: Vogelschutzgebiete sowie teils revitalisierte freie Fließstrecken und Flussauen werden besonders geschützt.

Eine ansprechend angelegte Verschränkung von Kultur und Natur als landschaftliches Gesamtbild zu erhalten, liegt nicht zuletzt im Interesse des Tourismus, einem wirtschaftlichen Standbein von Inn-Anrainern in allen seinen drei Ländern.

Fluten

Eines hat sich seit frühester Zeit bis heute aber nicht geändert – der Inn bringt Leben und bisweilen auch Vernichtung. Verheerungen durch Hochwässer und Fluten gibt es auch heute noch, trotz wasserbau- und katastrophenschutztechnischer Sicherheitsmaßnahmen. Neuhaus am Inn und andere Flussanrainer erlebten dies zuletzt 2013. (AS)

Ernst Degn: Inn mit Bernaschek Insel bei Vornbach, 1935, Aquarell, 34 x 43 cm (Peter Beham; H.C. Degn)
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Geschichte: Der Fluss Inn
Früher sind die Menschen mit den Schiffen
viel auf dem Fluss Inn gefahren.
Heute fahren die Menschen mit den Schiffen
fast nicht mehr auf dem Fluss Inn.

Der Grund: Seit Hundert Jahren gibt es im Inn
Kraft-werke, für elek-trischen Strom.
An diesen Kraft-werken
können die Schiffe nicht vorbei fahren.

Die Kraft-werke haben den Inn sehr verändert!
Auch wegen der Kraft-werke gibt es:
weniger Natur und Tiere am Inn als früher.

Wenn der Inn zu viel Wasser hat
gibt es: Hoch-wasser.
Das ist ein Problem für die Menschen am Inn.
Aber: Viele Menschen leben gerne am Inn!
Der Grund: Die Gegend am Inn ist schön.

Kunst: Bilder vom Fluss Inn
Die Stadt Neuhaus am Inn
liegt nah am Fluss Inn.

Im Rathaus von Neuhaus am Inn
ist eine Ausstellung:
Alte und neue Bilder von dem Fluss Inn.

Auf den Bildern können Sie sehen:
Wie malen Künstler und Künstlerinnen
die Gegend am Inn, früher und heute?

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