Pramet

INN Begegnung III (Pramet, OÖ)

31. August 2025 bis 26. Oktober 2025

Rudolf Beer, Harald Herkner

Das Projekt verbINNdungen

verbINNdungen ist ein grenzüberschreitendes Kunst- und Kulturprojekt mit 20 Ausstellungen für moderne Kunst, in Teilen von Südostbayern und Oberösterreich.

Es läuft in den Jahren 2025/26, an 15 Orten in den zwei Ländern des historischen Inn-Baierns – zu jeder Ausstellung gibt es auch ein Schlaglicht zur Geschichte des Kulturraums.

Zum Beispiel:
Die (kultur)historische Erzählung zu INN Begegnung ist ein Impuls für das vielfältige Programm des Kulturhauses Stelzhamermuseum in Pramet (OÖ): INN Begegnung war man am Unteren Inn schon, als sich „Bajuwaren“ aus unterschiedlichen Kulturen herauszubilden begannen; viel später begegneten im Innviertel einstige Inn-Baiern Österreichern.
Im Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet sind 2025 insgesamt sieben Künstler/innen aus der heute bilateralen Großregion INN Begegnung.

An verbINNdungen beteiligt sind fünf Regionen: die Landkreise Altötting und Rottal-Inn, die ILE an Rott und Inn sowie die LEADER-Regionen Mitten im Innviertel und Oberinnviertel Mattigtal. Der Landkreis Rottal-Inn koordiniert das Interreg-Projekt.

Aktuell laufende Ausstellungen der Reihe sind zu besichtigen in:

Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet; links und rechts: Skulpturen LEAF – DAS BLATT, von Christine Perseis; Fresko von Wilhelm Traeger (Foto: Dr. Verena Traeger)

Neue Ausstellung in Pramet

Eine weitere Ausstellung in verbINNdungen – „INN Begegnung III“ – eröffnet am Samstag, 30. August 2025, im Kulturhaus Stelzhamermuseum, mit einer Vernissage (19:30 Uhr).

In der dritten und letzten Ausstellung im Rahmen von INN Begegnung zeigt das Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet abstrakte Malereien des Simbacher Künstlers Rudolf Beer und abstrakte Skulpturen des in Lohnsburg und Wien arbeitenden Bildhauers Harald Herkner.

Beide Künstler haben zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland bestückt und sind Mitglieder der Innviertler Künstlergilde. Rudolf Beer ist zudem Mitglied der Künstlergemeinschaft Die Gruppe und des Kunstvereins Altötting sowie Gründungsmitglied des Herbstsalons Braunau-Simbach und der Gruppe Struktur 92.

Beers poetische, teils gitterartige Malereien begegnen Herkners verschlungenen Röhrengebilden, die an organische Strukturen erinnern. Beide Künstler verbindet die Reduktion auf das Wesentliche in Form und Farbe sowie die Inspiration aus der Natur. Während Beers bevorzugte Technik Acryl auf Papier und Leinwand ist, schweißt Herkner nicht nur hochwertige Materialien wie Cortenstahl, sondern beschäftigt sich auch mit billigen Wegwerf- bzw. Recyclingprodukten wie Blechdosen, Bechern von Milcherzeugnissen oder zarten Müllsäcken, die er skulptural aufbläht.

Rudolf Beer, der 1957 in Teufelseigen in Niederbayern geboren ist, ist seit 1977 als Maler freischaffend tätig. Seine abstrakten Malereien bestehen aus informellen, ausdrucksstarken Farblinien, die sich zu pastos aufgetragenen Farbflächen verdichten und erinnern an Schatten, Linien und Farbflächen aus der Natur. Lineare Pinselstriche verdichten sich zu archetypischen Farbflüssen, die an das Lebensprinzip der ständigen Veränderung erinnern. Sie fließen aus dem Innersten des Künstlers und ermöglichen dem Betrachter/der Betrachterin eigene Assoziationsketten.

Harald Herkner hat von 1992 bis 1997 bei Michelangelo Pistoletto an der Akademie der bildenden Künste in Wien Bildhauerei studiert. Mütterlicherseits stammt Herkner aus einer Rieder Familie. Als Jugendlicher erlernte Herkner bei seinem Onkel, dem Schnitzer Karl Gruber in Hohenzell, die Grundkenntnisse des Schnitzens. Später nahm er an Bildhauersymposien wie in Riedersbach oder 2023 in Braunau teil.

Herkners Skulpturen stehen im öffentlichen Raum u. a. in Braunau am Inn, Laa an der Thaya, Ried im Innkreis, Riedersbach, Trostberg an der Alz, Voitsberg, Salzburg, Wien und München. Seine größte Skulptur, Loop for Chengdu, steht in China: Sie wurde 2009 für den Universitätscampus der Southwest Jiaotong University in Chengdu in Sichuan geschaffen.

Die Beherrschung des Handwerks ist für Herkner Grundvoraussetzung für seine abstrakten Skulpturen, die teils an Wurmgebilde oder Viren erinnern und – ebenso wie Beers Werke – den Betrachter/die Betrachterin anregen, die Arbeiten selbst zu interpretieren.

Veranstaltungen

Veranstaltungen ergänzen die Reihe INN Begegnung, mit der das Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet seine gesamte Saison 2025 bespielt – mit INN Begegnung I, II und III.

6. September 2025, 19:30 Uhr

Erwin Hofbauer erinnert an das Blutgericht von 1625 auf dem Haushamerfeld in Pfaffing (Hausruckviertel), als protestantische, aufständische Bauern unter einem bayrischen Statthalter um ihr Leben würfeln mussten, und an das 100 Jahre alte Laienschauspiel „Frankenburger Würfelspiel“ am Originalschauplatz.

26. Oktober 2025, 16:00 – 20:00 Uhr
Ehemaliges Gasthaus Prameterhof (Buttunger) – Großer Saal
[gegenüber vom Kulturhaus Stelzhamermuseum, Pramet]

Ein bayerisch-innviertlerisches Finale mit Musik, Tanz und Spiel beschließt die Kulturhaus-Saison 2025 INN Begegnung:

  • Gögginger Tanzlmusik
  • Prameter Geigenmusi Burgstaller mit Markus Edtbauer
  • Piesenhamer Zeche
  • Landjugend Pramet
  • Gerhard Moser als Franz Stelzhamer

Vernissage

Samstag, 30. August 2025, 19:30 Uhr

Kulturhaus Stelzhamermuseum

A-4925 Pramet Nr. 25

Künstler:
Rudolf Beer, Harald Herkner

  • Ausschank und kleines Buffet
  • Einführung: Dr. Verena Traeger (Kuratorin)
  • Begrüßung: Marianne Gogg (Obfrau)

Barrierefrei

Ausstellung

31. August 2025 bis 26. Oktober 2025

Kulturhaus Stelzhamermuseum

A-4925 Pramet Nr. 25


So: 14:00 – 16:00 Uhr
[Mo bis Sa: auf Anfrage, kulturhaus.pramet[at]gmx.at]

Ausstellung: Eintritt frei

Künstler:
Rudolf Beer, Harald Herkner

Kurat: Dr. Verena Traeger

Barrierefrei

Bildmaterial (JPG)

Rudolf Beer: Schichtung, 2020, Acryl auf Papier, 40×30 cm (Rudolf Beer)
Harald Herkner: Laokoon, 2019, Karton Versandhülsen (14,5 cm) verleimt, Polyurethan/Polyethylen-Armierung, 130 x 70 x 60 cm (Harald Herkner)

Höhere Auflösungen

Falls Sie Bilddateien mit höheren Auflösungen für Print benötigen,
wenden Sie sich bitte gerne an den Kulturbeauftragten des Landkreises Rottal-Inn, ludger.drost[at]rottal-inn.de; Tel.: +49 (0)8561/20-199 (Mo-Mi).